Was ist der Dihlmann-Erlass?

Was ist der Dihlmann-Erlass?

Der Dihlmann-Erlass, oftmals als RC-Erlass (Recycling-Erlass) bezeichnet, ist ein maßgebendes rechtliches Dokument in Baden-Württemberg, das die Verarbeitung und Nutzung von mineralischen Bauabfällen detailliert regelt. Erschaffen unter der maßgeblichen Mitarbeit von Dr. Ulrich Dihlmann, einem vormaligen Abteilungsleiter im Umweltministerium von Baden-Württemberg, legt dieser Erlass spezielle Standards und Richtlinien fest, insbesondere im Hinblick auf die Produktion von Ersatzbaustoffen aus Bauabfällen.



Boden und Bauschutt - Analysieren und Entsorgen


  1. Zielsetzung des Dihlmann-Erlasses:
    Kernziel dieses Erlasses ist die Ermutigung und Regulation der Wiederverwertung von mineralischen Bauabfällen. Er betont die Notwendigkeit, diese Abfälle in einer qualitätsgesicherten Form wiederzuverwenden, wodurch nicht nur Ressourcen geschont, sondern auch die Umweltbelastung minimiert werden.

  2. Relevante Abfallcodes:
    Von besonderer Relevanz im Dihlmann-Erlass sind die Abfallcodes 170101 (Beton), 170103 (Fliesen und Keramik), 170107 (Mischabbruch), Ziegelsteine, Straßenaufbruch und Stahlbeton. Diese Materialien stellen typischerweise die Hauptanteile an Bauabfällen dar, die bei Abbruch- oder Sanierungsarbeiten entstehen.

  3. Ersatzbaustoffe:
    Ein wesentlicher Punkt des Erlasses betrifft die Herstellung von Ersatzbaustoffen. Hierbei werden Bauabfälle nicht einfach nur entsorgt, sondern zu neuen Baustoffen verarbeitet. Diese müssen definierten Qualitätskriterien entsprechen, um in neuen Bauvorhaben Verwendung zu finden.

  4. Bedeutung für Bauprojekte in Baden-Württemberg:
    Der Dihlmann-Erlass hat eine zentrale Bedeutung für alle Akteure in der Baubranche in Baden-Württemberg. Er definiert nicht nur die Vorgehensweise bei der Entsorgung, sondern auch die Standards für die Herstellung von Ersatzbaustoffen.

Tipp: Wenn Sie in Baden-Württemberg bauen oder sanieren, sollten Sie sich mit dem Dihlmann-Erlass vertraut machen, um sicherzugehen, dass die Wiederverwertung und Verwertung von Bauabfällen den vorgegebenen Standards entspricht.

Beispiel: Ein Unternehmen plant den Abbruch eines alten Bürogebäudes. Dabei fällt eine große Menge an Beton, Ziegelsteinen und Stahlbeton an. Dank des Dihlmann-Erlasses kann das Unternehmen sicherstellen, dass diese Materialien korrekt aufbereitet und als Ersatzbaustoffe für neue Bauprojekte verwendet werden.




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