In-situ bezieht sich auf die Beobachtung, Messung oder Bearbeitung von Materialien am ursprünglichen Ort oder in der ursprünglichen Umgebung, ohne dass diese entfernt oder umgesiedelt werden.
Der Begriff in-situ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich „am Ort“ oder „in Position“. Er wird in verschiedenen wissenschaftlichen und technischen Disziplinen verwendet, insbesondere in der Geologie, Archäologie, Umweltwissenschaft und Biologie. In-situ-Verfahren sind entscheidend, wenn die Integrität des zu untersuchenden Objekts oder Phänomens erhalten bleiben soll.
In der Geologie bezieht sich in-situ häufig auf die Untersuchung geologischer Formationen oder Mineralvorkommen direkt in der Erde, ohne dass Proben zur Analyse in ein Labor gebracht werden müssen. Dies ist wichtig, um die natürliche Zusammensetzung und Struktur der Materialien zu bewahren.
In der Umweltwissenschaft beinhaltet in-situ-Beobachtungen die Messung von Umweltparametern wie Luft- oder Wasserqualität direkt vor Ort. Solche Messungen sind oft genauer und aussagekräftiger als Laboranalysen, da sie die realen Bedingungen widerspiegeln.
In der Archäologie bedeutet in-situ, dass ein Fundstück an seinem ursprünglichen Fundort untersucht wird. Dies ist wichtig, um den Kontext und die Bedeutung des Fundes innerhalb einer archäologischen Stätte zu verstehen.