Umweltzertifizierungen sind für Unternehmen unerlässlich, die ihre Verpflichtung zu nachhaltigem Wirtschaften unter Beweis stellen möchten. Sie unterscheiden sich durch ihren geographischen Geltungsbereich und die Tiefe der Anforderungen: EMAS deckt die EU ab und Efb richtet sich nach deutschen Standards.
Das Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) ist ein freiwilliges Instrument der Europäischen Union zur Bewertung, Berichterstattung und Verbesserung der Umweltleistung. Unternehmen, die nach EMAS zertifiziert sind, müssen ihre Umweltauswirkungen nach europäischen Vorgaben bewerten und überprüfen lassen. Sie sind verpflichtet, jährlich eine Umwelterklärung zu veröffentlichen, die öffentlich zugänglich ist und von einem unabhängigen Umweltgutachter validiert wird. Diese Offenlegung und die kontinuierliche Verbesserung gehen über die Anforderungen der ISO 14001 hinaus und demonstrieren ein hohes Maß an Umweltengagement.
Die Zertifizierung als Entsorgungsfachbetrieb bestätigt, dass ein Unternehmen in der Lage ist, Abfälle gemäß den spezifischen Vorschriften der deutschen Entsorgungsfachbetriebeverordnung (EfbV) zu behandeln. Betriebe, die diese Zertifizierung erhalten, haben bewiesen, dass sie Abfälle sammeln, befördern, lagern, behandeln, verwerten oder beseitigen können, und das unter Beachtung strenger deutscher Standards. Die Zertifizierung bietet nicht nur rechtliche Sicherheit, sondern auch einen Wettbewerbsvorteil, da sie Zuverlässigkeit und Fachkompetenz signalisiert.
Während EMAS für seine breite Anerkennung und umfassende Umweltverantwortung steht, ist die Efb-Zertifizierung ein spezifischer Nachweis für fachgerechte Entsorgung. EMAS zielt auf eine ganzheitliche Verbesserung der Umweltleistung und Transparenz ab, Efb hingegen fokussiert sich auf die Einhaltung der speziellen deutschen Vorschriften im Bereich der Abfallwirtschaft.
Die Zukunft könnte eine Harmonisierung der Umweltstandards innerhalb der EU mit sich bringen, wobei EMAS möglicherweise die nationalen Regelungen wie die EfbV ersetzen könnte. Dies würde europaweit einheitliche Rahmenbedingungen für das Umweltmanagement von Unternehmen schaffen und könnte dazu beitragen, dass Unternehmen ihre Umweltleistungen leichter EU-weit vergleichen können.